unsere Frankfurter Gemeinde: Kinder, Frauen mit oder ohne Kopftuch, von Frauen und Männern geleitete Gebete (auf diesem Bild leitete ein homosexueller Imam das Gebet) - bei uns geht es spirituell und bunt zu!

Gemeinden

 

Unsere Gemeinschaften bieten Musliminnen und Muslimen aller Couleur die Möglichkeit, die Grundsätze des LIB e.V. spirituell zu leben. Dabei sind für uns Äußerlichkeiten wie Herkunft, Alter, persönliche Lebensentwürfe oder sexuelle Orientierung nebensächlich.

Wir verstehen uns als eine Gemeinschaft vor Allah, unserem Schöpfer, und vertrauen auf seine Barmherzigkeit. Dabei steht für uns die Eigenverantwortlichkeit des einzelnen Gläubigen im Vordergrund.

 

Jede*r ist bei uns willkommen!

 

Standorte: Köln, Frankfurt, Berlin, Stuttgart, Hamburg

im Aufbau: Ennepe-Ruhr

 

Angebot:

  • inklusive egalitäre Gebete
  • vernunftorientierte dogmenbefreite Quellenauslegung unter historisch-kontextuellen Kritikpunkten
  • Gesprächskreise mit Partnern (zB. Rubicon Köln, Lutherkirche Köln, Bet Haskala Berlin)
  • interreligiöse Verständigung
  • feministische, genderdifferenzierte Koranexegese
  • Angebote für Kinder
  • gemeinsam Feste feiern
  • freiheitliches progressives Islamverständnis
  • Aufklärung über den Islam (Einführungskurse, Podiumsdiskussionen, Informations-Stände, Referenten)
  • weltweite Kooperation mit anderen progressiv-liberalen muslimischen Organisationen
  • islamische Eheschließungen durch unsere Imamin und unseren Imam

Nähere Informationen finden Sie auch auf der Homepage unserer Gemeinden.

 


 

Regelmäßige Termine der Gemeinden

 

Die Gemeinden des Liberal-Islamischen Bundes e.V. treffen sich zur Zeit 1x pro Monat am Wochenende (Samstag oder Sonntag). Wir verbringen den ganzen Nachmittag zusammen, beten gemeinsam, essen, und diskutieren. Meist wird ein vorher abgestimmtes Thema diskutiert und besprochen.

In einigen Gemeinden wird Kinderbetreuung mit islamischen Inhalten angeboten.

 

Interessierte - Muslim_Innen, Anders- oder Nichtgläubige - sind selbstverständlich (nach vorheriger Anmeldung unter info@lib-ev.de) ebenfalls herzlich willkommen!

 

in der Regel treffen sich die Gemeinden:

Berlin: am 1. Samstag im Monat (Kontakt: berlin@lib-ev.de)

Frankfurt: am letzten Samstag im Monat (Kontakt: frankfurt@lib-ev.de)

Köln: meistens am 3. Sonntag im Monat (Kontakt: koeln@lib-ev.de), bitte auf der HP der Gemeinden schauen

Hamburg: immer am vorletzten Samstag im Monat ( Kontakt: hamburg@lib-ev.de)

Projekte

 

 

„Spiel dich frei!“ - Ein Jugendprojekt für Verantwortung in Religion und Gesellschaft 

 

100 junge Menschen an sechs ausgewählten Schulen und Jugendeinrichtungen im Kölner Stadtgebiet beschäftigen sich zurzeit im Rahmen eines innovativen Modellprojekts, welches Theorie, Theater, Musik und Sport verbindet, mit dem Thema islamistische Radikalisierung. Sie treten in den Dialog mit erfahrenen Religionspädagoginnen, reflektieren und verarbeiten Aspekte der eigenen Religion, Kultur und Identität durch kreative Inszenierungen und erwerben wichtige Sozialkompetenzen durch sportpädagogische Ansätze.

Das Modell bietet den Teilnehmenden einen stimulierenden Wechsel zwischen den unterschiedlichen kognitiven, kreativen, emotional-affektiven und körperlichen Ebenen der Reflektion und ermöglicht somit einen niedrigschwelligen Zugang zu einem komplexen Thema.

Mit Hilfe eines Curriculums und durch regelmäßige Weiterbildungen bekommen Lehrer und Sozialarbeiter ein Werkzeugkasten an die Hand, der sie in ihrer tagtäglichen Arbeit mit Jugendlichen unterstützt und sie nachhaltig dazu befähigt, präventiv gegen islamistische Handlungen und Orientierungen junger Menschen vorzugehen.

Das Projekt wird durchgeführt von streetfootballworld und RheinFlanke in Zusammenarbeit mit dem Liberal-Islamischen Bund e.V. und freischaffenden Musik- und Theaterpädagogen/innen. Bis 2019 sollen insgesamt 1500 Jugendliche im Alter von 13-20 Jahren im Rheinland, Ruhrgebiet und Berlin erreicht werden.

Die Konzeption des Projektes profitiert auch von der Expertise der internationalen Organisationen, die zum des streetfootballworld Netzwerk gehören. Sie liefern weitreichende Erkenntnisse aus ihrer Arbeit mit radikalisierten Jugendlichen. So konnten sich die deutschen Projektpartner bei einem Treffen in Berlin im November 2017 mit internationalen Experten austauschen, die in Konfliktgebieten im Nahen Osten, in Ostafrika und Südamerika tätig sind.

Das Vorhaben wird gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“. 


„Extreme out – Empowerment statt Antisemitismus“

 

Antisemitismus im muslimischen Umfeld - bei Erwachsenen wie bei Jugendlichen, individuell wie institutionalisiert - ist kein neues Phänomen. Allerdings rückt er erst in letzter Zeit vermehrt in das Bewusstsein der Öffentlichkeit. Dabei entspringt der reimportierte, „muslimische“ Antisemitismus – stärker noch als im deutschen Umfeld – einer unreflektierten Vermischung von Israelkritik und Solidarisierung mit den muslimischen Palästinensern. Eine nicht unerhebliche Rolle bei der Generierung und Stärkung des Antisemitismus können Diskurse in der eigenen Community (z.B. im Elternhaus, Freundeskreis, islamischen Institutionen) und beispielsweise das von türkischen oder arabischen Medien entworfene Bild vom Palästinakonflikt spielen. Um muslimische Jugendliche gezielt stärken zu können sowie ihre Potentiale mit ihnen gemeinsam zu entdecken und zu gestalten, greift das dreijährige Projekt auf den Lebensalltag der Jugendlichen zurück. In unserem innovativen Ansatz werden wir den allgegenwärtigen Antisemitismus thematisieren und mit den Jugendlichen bearbeiten. Dabei wird deutlich werden, dass Antisemitismus nicht nur kein originärer Teil des Islams ist, sondern dass die Frustration, die Erlebnisse eigener Defizite, die Unzufriedenheit mit der eigenen Situation, Ursachen für jedwede Form von Extremismus sind. Stark ist nicht der Antisemit, sondern stark ist derjenige, der Extremismus überwindet und zu seinen eigenen Stärken und Schwächen steht, Teil der Gesellschaft wird und mit seinen Fähigkeiten und Fertigkeiten mit formt. Raus aus dem Extrem, hin zu seinen eigenen Potentialen – das wird schon in unserem Projekttitel deutlich! 

Zielgruppe sind muslimische Jugendliche zwischen 12 und 27 Jahren. Primäres Ziel des Projektes ist, Jugendliche mit muslimischem Hintergrund zu stärken und dabei zu unterstützen, Teil der deutschen Gesellschaft zu werden. 
Das Projekt „Extreme out – Empowerment statt Antisemitismus“ startete mit der Vorbereitungsphase im Dezember 2015 in Dinslaken und wird über einen Zeitraum von 3 Jahren durchgeführt. Das Team, das bereits das preisgekrönte Projekt „Muslim 3.0“, sowie das Anti-Salafismus-Projekt „Extrem out – Gemeinsam gegen Salafismus“, durchgeführt hat, ist auch hier Initiator: Lamya Kaddor wird für den Liberal-Islamischen Bund e.V. die Projektleitung übernehmen. 

 

Offizielle Auftaktveranstaltung ist am 08.12.2016.



Kooperationspartner ist das IBIS Institut. 


Ansprechpartner: Annika Mehmeti (info@lib-ev.de)

 

Extrem out - Gemeinsam gegen Salafismus

 

Am 02.09.2014 wurde mit einer Auftaktveranstaltung der offizielle Startschuss für das im Herbst 2014 in Dinslaken stattfindende Projekt „extrem out“ gegeben. Die islamische Religionspädagogin, Lamya Kaddor, und der Sozialarbeiter, Ali Kaya, stellten das Projekt „extrem out“ der interessierten Öffentlichkeit vor.

Der Stellvertretende Bürgermeister der Stadt Dinslaken, Eyyüp Yildiz, hob die Notwendigkeit eines nachhaltigen Projektes gegen Extremismus, speziell gegen die salafistische Szene in Dinslaken, hervor: „Wir unterstützen und freuen uns, dass man sich hier der salafistischen Herausforderung stellen will. Das Problem ist, dass sich einige wenige junge Menschen von der deutschen Gesellschaft entfremden. Sie suchen nach Identifikation auch außerhalb der Familie und dem Freundeskreis, die aber scheitert. Mithilfe des Projektes „extrem-out“ kann einer möglichen Entfremdung und Abdriften ins Extreme entgegen gegangen werden.“

Das Ziel des Projektes, so Lamya Kaddor, ist, den Salafismus als politische Ideologie kritischer zu betrachten und die Jugendlichen auf eine heterogene, moderne Gesellschaft vorzubereiten. Dabei liegt die besondere Herausforderung darin, sich als männliche Jugendliche mit zwei muslimischen Theologinnen im Gespräch über wichtige religiöse und gesellschaftsrelevante Themen auseinanderzusetzen.

 


 

Abraham & Co.

Jugendcamp zum Trialog der abrahamitischen Religionen

 

Vom 25. August bis zum 1. September 2013 findet in der evangelischen Jugendbildungsstätte Berchum / Hagen „Abraham & Co.“, das Jugendcamp zum Trialog der abrahamitischen Religionen statt. Es richtet sich an Jugendliche zwischen 16 und 21 Jahren.

In Gesprächskreisen wird mit jüdischen, muslimischen und christlichen Theologen/Theologinnen an neuen Zugängen zur eigenen Religion sowie zu der der anderen gearbeitet. Die künstlerische Umsetzung der Ergebnisse der Gesprächskreise erfolgt in Kreativworkshops (Musik, Tanz, Schauspiel, Video und Feuerkunst). Freizeitaktivitäten runden das Programm ab.

Das Projekt dient dazu, nicht nur theoretische Kenntnisse über die eigene bzw. andere Religion zu erarbeiten, sondern sie direkt in der Praxis anzuwenden. Die Perspektive interreligiösen und koedukativen Lernens bietet hierbei den Raum, Toleranz direkt zu erproben. Die gemeinsame Erarbeitung bei sowohl religiöser Sprachfähigkeit als auch den künstlerischen Elementen ermöglicht dabei den Erwerb sozialer Kompetenzen, die im Alltag jeglicher Form von Extremismus vorbeugen können. Dabei steht der gegenseitige Respekt im Vordergrund.

Die Teilnahme ist kostenlos. Den Teilnehmerflyer finden Sie hier und das Anmeldeformular hier.

Am 31. August präsentieren die Jugendlichen die Ergebnisse im Rahmen einer öffentlichen multimedialen Live-Performance: Abraham & Co. - Das Fest. Der Eintritt ist kostenlos. Nähere Infos finden Sie auf dem Einladungsflyer.

„Abraham & Co.“ ist eine Kooperation der multilateral academy ggmbh mit der Evangelischen Schülerinnen- und Schülerarbeit in Westfalen (BK) e.V., der Katholischen Landesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz Nordrhein-Westfalen e. V., des Liberal-Islamischen Bundes e.V. und der Jüdischen Gemeinde Hagen.

 

 

 


 

Muslim 3.0

 

Wie kann die Identität junger männlicher Muslime im Deutschland des 21. Jahrhunderts aussehen? Dieser Frage müssen sich nicht nur die Betreffenden selbst stellen, sie ist vielmehr für die gesamte Gesellschaft relevant, denn auf Grund der Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte gehört auch der Islam zu Deutschland. 

Im Bereich der Identitätsbildung sind bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund große Probleme zu verzeichnen. Ihnen wird es in Deutschland nicht einfach gemacht, sich als Deutsche zu bezeichnen, weil die Mehrheitsgesellschaft noch immer eine völkische Abstammung als „deutsch“ definiert. Dies führt bei vielen Jugendlichen zu einem Identitätskonflikt oder gar zu einer Identitätskrise und oftmals dazu, dass sie sich eine neue Identität suchen, die sie in der Religion des Islam kompensieren können. Islamistische Gruppierungen setzen bei der konfliktbeladenen Identitätssuche an und geben dem Wunsch der Jugendlichen nach Zugehörigkeit, Anerkennung und Sinn eine Perspektive. Dieser Prozess führt häufig dazu, dass ein verschrobenes Verständnis von Religion, hier der Islam, die Hauptidentität junger Menschen, vor allem junger Männer auszeichnet und in einigen Fällen als Legitimation für Gewalt führen kann. Ein sozial niedriger Status verstärkt diese Symptome in hohem Maße und kann in Leben voller Widersprüche und Extreme enden. Hier spielen auch die fehlende Wahrnehmung der religiösen Bedürfnisse der Jugendlichen sowie ihre mangelhafte Befriedigung durch die Verbreitung zeitgenössischer Islaminterpretationen eine negative Rolle. 

Dem möchte die multilateral academy ggmbh mit einem Projekt in Kooperation mit dem Liberal - Islamischen Bund e.V. (LIB) begegnen. Ziel ist die Entwicklung, Erprobung und Realisierung eines didaktisch-methodischen Konzeptes zur Förderung der strukturierten Identitätsbildung junger (männlicher) Muslime begegnen - ein Konzept das einen mit dem 21. Jahrhundert und der Demokratie kompatiblen Islam vermittelt und so das Dilemma einer scheinbaren und von islamischen Extremisten forcierten Entweder-oder-Entscheidung aufhebt: Die Identität des „Muslim 3.0“ - deutsch, muslimisch, tolerant. 

Angesiedelt wurde das Projekt im nordrhein-westfälischen Hagen. Diese Stadt mit insgesamt ca. 190.000 Einwohnern ist deshalb besonders geeignet, da sie mit 33,3% einen weit überdurchschnittlichen Anteil von Jugendlichen mit Migrationshintergrund aufweist (bei den unter 18-jährigen sind es sogar 55,7%). 

Hier arbeitet seit Mai 2011 ein Team aus den Religionspädagoginnen und Islamwissenschaftlerinnen Lamya Kaddor und Rabeya Müller, vom Liberal-Islamischen Bund sowie dem mla-Kreativteam um Gandhi Chahine exemplarisch mit männlichen muslimischen Jugendlichen im Alter von 16-25 Jahren. Bis Ende 2011 werden 80 Jugendlichen verschiedene Phasen durchlaufen und dabei theoretisch Erarbeitetes anschließend in Kreativworkshops (Video, Musik Schauspiel) umsetzen. 

Die Präsentation erster Ergebnisse erfolgt am 03. Oktober 2011. Die Einladung erhalten Sie hier

Partner in Hagen sind das Jugendamt, das Kulturzentrum Kultopia sowie die Evangelische Schülerinnen- und Schülerarbeit in Westfalen (BK) e.V. 

„Muslim 3.0“ wird im Rahmen des Bundesprogramms „Initiative Demokratie stärken“ vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.